Kurzinfo's zum Bihorgebirge:    

Grundsätzlich konnte man 2007 feststellen, dass der westliche Kapitalismus auch in Rumänien "richtig angekommen" ist. Der Verkehr und die Westautos haben stark zugenommen, Pferdekutschen sieht man nur noch selten auf den Strassen. Die Nutztiere, die früher zum Teil auf den Strassen weideten sind verschwunden. An den Stadträndern wird im großen Stil gebaut und die westlichen Baumarktketten wie Praktiker & Co bauen ihre großen Dome ! Es gibt alles zu kaufen ! Die Strassen sind dennoch weiterhin nicht die Besten. Im Gebirge wird vermutlich durch westliche Kunden vorangetrieben Kahlschlag der Wälder betrieben. Zur ursprünglichen Cabana in Padis gesellen sich weitere Kneipen und Mietbungalows.

Nun bleibt zu hoffen, dass der größte Anteil der rumänischen Ursprünglichkeit erhalten bleibt !
Ich jedenfalls fahre nächstes Jahr wieder !
-teilweise wilde Fahrpisten im Gebirge, aber trotzdem für PKW geeignet
-im Gebirge / Dorfnähe nachts  selbstversorgende Hunde (Müll auf Baum binden, sonst gibt's am Morgen richtig Arbeit)
-im Bihor-Gebirge mäßiger Mobilfunkempfang
-große Pizza in Kneipe 2.-€ (in Stei)
-feinster Schafskäse auf den Wochenmärkten 2.-€/kg !
-sehr preiswerte Wochen- u. Gemüsemärkte, d.h.. Selbstversorgung ist gewährleistet
-ziemlich wilde Wanderpfade, teilweise erfolgt Fortbewegung auch mal im Flußbett
-alles Vieh, vom Schwein bis zum Pferd kennt keine Gatter, Kühe, Büffel, Ziegen und Pferde hat man jeden Tag als Gesellschaft im Camp am Frühstückstisch,
wegen der Tiere sollte man Nachtfahrten nur in Notfällen unternehmen
-das sogenannte >"Jedermannsrecht"< kann man 100%-ig umsetzen !
-haufenweise Flußkrebse und Forellen auch in kleinsten Bächen !
-in bestimmten Höhlen befinden sich sehr schöne Versinterungen in den man Phantasiegestalten erkennen kann (P. Magura)
-Dieselpreis ca.  1 € / Liter, Tankstellen alle 20km, Diesel notfalls aus Forstmaschinen !
-Mobilfunk in Stei und außerhalb des Gebirges möglich
-Achtung mit  geborgten Fahrzeugen (schriftliche Bestätigung des Fahrzeughalters mitnehmen)
-einen Topf (1kg) frischer Pfifferlinge für 2,-€ verhandeln ! (am Camp manchmal geschenkt)
-Vorsicht an Flüssen, ein Regentag = Mann/Zelt über Bord
-zahlreiche Höhlen auch für Anfänger und Kinder geeignet und selbst die Wanderung dorthin lohnt schon
-Vorsicht, keine deutsches Wegenetz, schnell kann man sich im Busch verlaufen und die Orientierung verlieren
-schneller Kontakt zu den rumänischen Nachbar-Camps, welche meist zu ihrer  tagfolgenden Tour einladen
-Bier ist auch im Gebirge in ausreichenden Mengen organisierbar 1€/Flasche (... und auch andere Lebensmittel)
-homogenisierte Tüten-Milch für kleinere Kinder sollte man eventuell ausreichend schon in Ungarn mitnehmen

Ist das Maß an Abenteuer und Stress gedeckt, möchte man mal wieder heiß duschen und auf ein richtiges Klo gehen, empfehle ich das ungarische Städtchen Hajdúszoboszló südlich von DEBRECEN. Eine große Freizeitanlage mit vielen Heilbadbecken (38°) unter freiem Himmel und vielen Menschen im Sommer. Der saubere Campingplatz wird vorwiegend von Deutschen, Tschechen und Polen benutzt. Das Hallenbad auf selbigen Gelände ist kostenfrei. Die Preise sind gegenüber dem Balaton / Plattensee moderat. Ein Segelflugplatz mit Ultraleichtfliegern befindet sich in 300m Entfernung.

Oder man bleibt in Rumänien und besucht einen im Land eher wenig anzutreffenden netten, sauberen und eingezäunten Campingplatz mit Restaurant in Gilau !