Samstag,
18.05.2002
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- Ankunft auf dem Campingplatz
"Camping du Pont" in Pradons gegen 21.30 nach 12 stündiger
Fahrt.
- Begrüßung und anschließendes
gegenseitiges Beschnüffeln sowie irgend ein Abendbrot bestehend aus
Suppe und Bier
- Zuteilung eines Aufstellplatzes
für unser "Rommelzelt" auf der Zelle der Kanalratten (Kostenersparniss)
"Camping du Pont"
(N44.47453, E4.35225, 134,7m) Potsdam Datum
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Sonntag,
19.05.2002 |
- Ausschlafen, jedenfalls ich. Ich
bin mir sicher, Fisch war schon ab 7:00 wieder irgendwo jocken
- kurze Festlegung des Tagesplanes
durch Jackson (Expeditionsleiter der Kanalratten) in Absprache mit
seinen Schachtmeistern (hier muß ich bemerken, daß es immer 3 Teams
gab, welche entweder Höhle, Klettern oder Kulturfahrten machten)
Fisch nutze dies an manchen Tagen seinen Kletterdrang
auszuleben.
- nach dem langen Frühstück und
Sortieren der Utensilien dann der Aufbruch zur Felsenbrücke "Pont
d' Arc"
- Das Ziel war die Höhle mit dem
schönen Namen "Grotte des Chataigniers" mit einer
Ausdehnung von 1100 m (in dieser Höhle wurden 2 Abstiege am Seil von
jeweils ca. 30m bewältigt, ein kleiner Grundwassersee wurde entdeckt)
- der Lohn war ein kühles Bier 40m
von der Höhle entfernt in einem kleinen Straßencafe direkt an der
Touristenstraße der Ardeche (hier konnten wir auch das Team
überreden anschließend den Felsenbogen "Pont d' Arc" zu
erklettern)
- Fisch und ich lagerten später
noch kurz am Strand der Ardeche unterhalb des Felsentores zwecks
Genuß einer Dose
- der Rest des Tages wurde auf dem
Campingplatz in Pradons verwirkt
Grotte des Chataigniers
(N44.38615, E4.41701, 97m) Potsdam
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Montag,
20.05.2002 |
- langes Frühstück bis zum Mittag
(Fisch war schon mit dem Klettervolk am ---- ? ----- in Pradons
unterwegs)
- Einkauf im nahen
"Netto" Supermakt
- Techniktraining unter Anleitung
von Heiko und Blondie über den Wassern der Ardeche bis zum Nachmittag
- Aufbruch zur Höhlensuche
mit einer mehrköpfigen Mannschaft (gesucht wurde die Höhle "Aven
du Remejadou" auf einer wild karstig zerklüfteten Hochfläche
zwischen den Ortschaften Lablachere und Saint-Alban-Auriolles )
- die 2 stündige Suche in
sengender Hitze verlief erfolglos war aber wegen der grandiosen kargen
Landschaft nicht umsonst !
- der Rest des Abends wurde auf dem
Campingplatz in Pradons verwirkt
- ach so...Fisch infizierte seine
Beine an diesem Tag beim Klettern an giftigen Blümchen (diese
Vergiftung erzeugt flächig eine Art Verbrennung der Haut und
rieeesige Eiterblasen)
Fotos von dieser leckeren Entzündung und
dieser Pflanze können bei Bedarf versendet werden :-)
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Dienstag,
20.05.2002 |
- langes Frühstück
- Aufbruch zur wasserführenden
System "Goule - Event de Foussoubie" (eine Wasserhöhle
wollte sich Fisch diesmal nicht entgehen lassen, auch zur Kühlung
seiner übel aussehenden Beine ! )
- da ich mir die Lage des Zuflusses
sowie des Abflusses in die Ardeche bekannt waren wurde ich zum Scout
der Höhlen-Gruppe ernannt
- das System beginnt auf den
Hochflächen eigentlich nur 5km von der Ardeche entfernt, das System
verzweigt sich auf 25km Länge meist in Siphons bis es unter/in einer
großen Grotte in die Ardeche austritt. DDie
Ponore sieht bei Regenwetter durch das hineinstürzende Wasser
zumindest auf dem Foto des Höhlenführers furchterregend aus. Aber
wir hatten ja ein Wetter für die Götter. Ein etwas stinkendes Rinnsal
floß in die Höhle. Der Abstieg erfolgte durch ein paar tiefe
Sinterbecken, die teilweise durchschwommen werden mußten. Gleich zu
Anfang fiel mir natürlich auch das Abseilgerät in eines der Becken
und ich war zu feige es zu ertauchen. Aber den Gefallen tat mir
unaufgefordert der 2m große Blondie (------) ! Es wurden eine 10m, 5m
und 20m Abseilstrecke bewältigt. Die Befahrung erfolgte teilweise
travesierend, schwimmend, kletternd und auch kaotisch. Eine Bergung
mußte erfolgen, als Berit kurz vor Abbruch der Tour in ein aalglattes
Sinterbecken sprang und mit fremder Hilfe wieder aus dem Wasser
gezogen wurde. Die Befahrung wurde mangels Seile abgebrochen.
Allerdings muß man auch sagen, daß das Höhlenhandbuch nicht
sonderlich aussagekräftig war. Die paar benutzten Seile hatten wir
eher zufällig dabei und nahmen an daß sie ausreichen würden !?
- der
Rest des Abends wurde auf dem Campingplatz in Pradons verwirkt (ein
Teil der Gruppe war im übrigen an diesem Tag nach "AVIGNON",
einer sehr schönen Stadt und einstmaligen Papstsitz
aufgebrochen)
"Goule - de Foussoubie"
(N44.35765, E4.38166, 197.2m) Potsdam
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Mittwoch,
20.05.2002 |
- wieder langes Frühstück
- es hatte nachts stark geregnet,
so daß sich ein großer Teil der Leute für den Besuch der
Schauhöhle "Aven d' Orgnac" entschloss (sollte man
unbedingt gesehen haben ! )
- da Fisch und ich diese
wunderschöne Höhle kannten entschlossen wir uns zur Höhlensuche im
selben Territorium, in der Hoffnung die Schauhöhlengruppe werde am
Nachmittag zu uns stoßen und sich noch für die Schachthöhle "Aven
des Neuf Gorges" interessieren. Jo, der sich die
vergangenen Tage eher für die Kletterei interessiert hatte, Fisch und
ich tätigten sich nun wieder als Scouts und begannen die Suche
ausgehend von der Ortschaft "Laval-Saint-Roman". Aus diesem
Ort heraus fuhren wir mit dem Geländewagen über steile und
steinige Serpentien-Pisten hinauf auf das Plateau der Ardeche.
Wir folgten mit dem Auto einem ausgesprochenen Wanderweg, der
einigermaßen zum Befahren taugte. Mit viel Palaver, GPS, Karte und
Pausenbier fanden wir eine Art Basiscamp in der Nähe der Höhle. Am
abfallenden Gelände hinab zur Ardeche konnten wir dann auch den
Avenul finden. Eine Telefonverbindung in diesem von Gott verlassenen
Gelände stellten wir mit einem empfangsverstärkenden Draht eines
Kleiderhackens am Mobiltelefon her und erreichten das
Schauhöhlen-Team. Wenig später waren sie zur Stelle und der Abstieg
in die 124m tiefe Höhle begann. Ich hatte mich an diesem Nachmittag
zusammen mit Arnika freiwillig zur "Campwacht" gemeldet und
mich schon seit 3h mit Dosenbier darauf "vorbereitet". Im
nachhinein ein Fehler ! Die Höhlenbefahrung war nach anstrengenden 3h
bewältigt. Die Rückfahrt zu unserem Campingplatz in Pradons erschien
endlos !
- den Rest des Abends verwirkten
wir auf dem Campingplatz (eine Gruppe wahr an diesem Tag
wahrscheinlich mit der 30km langen Kanutour auf der Ardeche
verwickelt, auch ein tolles Erlebnis ! )
"Aven
des Neuf Gorges" (N44.33830, E4.45819, 335.1m)
Potsdam
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Donnerstag,
21.05.2002 |
- es regnete Nachts und am
Vormittag (Fisch machte sich mit den Kletterern auf Tour)
- am Mittag ging es hinüber zum
Fluß "La Ligne", kurz oberhalb des Zusammenflusses mit der
"Ardeche" stieg das Höhlenteam auf eine Landzunge zum Fluß
hinab und stand vor den braunen vom Hochwasser reisenden Fluten. Keine
Brücke weit und breit ? Seilbahnbau ! Conni stand ihren Mann an
gleicher Stelle und schwamm am Strick ans andere Ufer. Heiko
überquerte den Fluß etwas unterhalb. Nach dem Transport der
Schleifsäcke ans andere Ufer meldete ich mich sofort in Erinnerung an
alte "Wehrsport-Zeiten" zum Test der Seilbahn :-) Nasser Po,
aber trockene Schuh. War echt toll Christian ! Später teilten wir uns
zwecks Höhlensuche und erklammen den dornigen und steinigen
Gegenhang. Scheiß, warum hat der Herr die Höhlen nicht auf
Straßenniveau vorgetrieben ? Jedenfalls fanden wir das mickrige Loch,
als ich eben einfach den anderen hinterher klettern wollte eher durch
einen Zufall. Zwei Meter daneben, und ich hätte es nicht wahr
genommen !
- in einer großen, weiß
versinterten Grotte stiegen wir unten durch einen abfallenden Schlupf
ab, seilten über einen Sintervorhang auf den Grund der Höhle. Der
weitere Bereich war stark verlehmt. Und ich verballerte noch die
restlichen Fotos.
- pünktlich zum Sonnenuntergang
krochen wir ins Freie und stiegen den Hang ab
- in der Dämmerung überquerte
jeder nach noch nach eigenem Belieben den Fluß und dann ging halb im
dunklen zu den Autos
- bis in die Nacht saß ich
wahrscheinlich noch mit Heiko an der Benzinlampe im
Camp
"Grotte du Savel"
( N44.48382, E4.33384, 200m) Potsdam
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- Flußüberquerung:
- (N44.48384,
E4.33202, 126m)
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Freitag, 22.05.2002 |
- in der Mittagsglut begann die
Höhlensuche etwas nördlich von Pradons auf Ardeche Niveau in
irgendwelchen Weinfeldern
- die Kreuz- und Quersuche ging
beinahe fließend in eine Besichtungstour in das verwinkelte Dörfchen
"Balazuc" über, wo das Höhlenteam bei Pommes, Bier und
Cola stundenlang die Beine baumeln ließ !
- der Rest des Tages verlief
ähnlich auf dem Campingplatz
- ...und der Abend auch
"Balazuc" (N44.50922, E4.37257) Potsdam
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Samstag, 23.05.2002 |
- Abreise von Fisch und mir in
aller Frühe ohne größere Verabschiedung bei den noch schlafenden
Kanalratten !
- 10 stündige nervige Fahrt
ins heimische Südthüringen
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